Home Smart Home
Für die Ausstellung „Home Smart Home“ rüstet Aram Bartholl den Turm des Kunstvereins Rotenburg mit einer Vielfalt an Home-Überwachungskameras aus. Neben versteckten Kameras, den sogenannten “Nanny Cams”, experimentiert Bartholl auch mit 360° „Lightbulb“-Kameras, die mit Licht und Lautsprechern ausgestattet sind. Der Markt für Überwachungskameras im privaten Bereich ist in den letzten Jahren enorm gewachsen. Das Bedürfnis nach Kontrolle des eigenen Privatraums spiegelt sich in dieser Entwicklung wider und ist ein Teil der von Vertrauensverlust geprägten digitalen Gesellschaft.
Der Kunstturm
4 Etagen – 122 Stufen – 24 m
Eigentlich sollte der nicht mehr benötigte Schlauchturm der Feuerwehr Mitte der 90er Jahre abgerissen werden, um Parkraum für das Erlebnisbad “Ronolulu” zu schaffen. Aber Peter Möhl, damaliger Geschäftsführer der Stadtwerke und damit Eigentümer des Turms, schwebte eine sinnvolle Nachnutzung vor. Zusammen mit dem 2. Vorsitzenden des Kunstvereins, dem Architekten Jürgen Lohmann, wurde die Idee geboren, den Turm zu einer Galerie umzubauen.
Lohmann entwarf einen modernen Anbau als Entree, ließ vier Ebenen in den Turm einbauen und führte die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen mit viel Rücksicht auf die vorhandene Bausubstanz durch. Seit 1996 ist der “Kunstturm” Domizil des Kunstvereins Rotenburg e.V. und, wie es der Kulturminister des Bundes (Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien), Bernd Neumann, anlässlich eines Besuchs seinerzeit formulierte, “ein Leuchtturm der Kunst in Niedersachsen”.